PKV
Ist Beihilfeergänzungstarif für Beamte sinnvoll – Welche sind die besten PKV Beihilfeergänzungstarife?
26. Mai 2023

Ist ein beihilfeergänzungstarif für Beamte in der PKV sinnvoll? Was ist der Unterschied zur Restkostenversicherung?
Der Beihilfeergänzungstarif ist eine Zusatzversicherung, die speziell für Beamte und ihre Familienmitglieder angeboten wird.
Diese Versicherung schließt die Lücken der Beihilfe und der privaten Krankenversicherung, indem sie die Kosten für medizinische Leistungen erstattet, die von der Beihilfe nicht abgedeckt werden.
Der Beihilfeergänzungstarif ist somit eine sinnvolle Ergänzung zur Beihilfe (bzw. zur Restkostenversicherung) und kann Beamte vor hohen Zuzahlungen schützen.
Beihilfeverordnung: Leistungslücken im Versicherungsschutz durch Kürzung
Inhaltsverzeichnis
Die Beihilfe des Dienstherrn ist eine staatliche Unterstützung für Beamte und ihre Familienmitglieder, die einen Teil der medizinischen Kosten übernimmt. Allerdings gibt es auch Leistungen, die von der Beihilfe nicht abgedeckt werden, wie zum Beispiel Zahnersatz oder Behandlungen durch einen Heilpraktiker.
In solchen Fällen kann der Beihilfeergänzungstarif eine wertvolle Ergänzung sein, um die finanzielle Belastung für Beamte zu reduzieren. Die private Krankenversicherung (PKV) bietet ebenfalls Tarife speziell für Beamte an, sogenannte Restkostenversicherungen.
Diese decken jedoch nur die Differenz aus Beihilfe und laut Beihilfeverordnung erstattungsfähigen medizinischen Kosten ab. Zugrunde gelegt wird wie bei der gesetzlichen
Was ist ein Beihilfeergänzungstarif?
Ein Beihilfeergänzungstarif ist eine private Zusatzversicherung für Beamte, die die Lücken der Beihilfe und der privaten Krankenversicherung schließt. Es handelt sich dabei um eine Ergänzung der Restkostenversicherung, die die Kosten für medizinische Leistungen übernimmt, die von der Beihilfe oder der privaten Krankenversicherung nicht abgedeckt werden.
Ein Beispiel:
Ein Beamter benötigt eine Sehhilfe, für die sich die Gesamtkosten auf 160 Euro belaufen. Die Beihilfe übernimmt nur einen Teil der Kosten, sodass der Beamte einen Teilbetrag selbst tragen muss. Mit einem Beihilfeergänzungstarif kann der Beamte jedoch die restlichen Kosten abdecken und somit vor Zuzahlungen geschützt sein.
Beihilfeergänzungstarife als Ergänzung zur PKV für beamte sinnvoll?
Der Beihilfeergänzungstarif ist insbesondere für Beamte relevant, da diese im Krankheitsfall nur einen Teil der Kosten von ihrer Beihilfe erstattet bekommen. Die Beihilfe übernimmt in der Regel mindestens 50 Prozent der Kosten, jedoch gibt es hier Ausnahmen. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte sich umfassender absichern und sich vor unerwarteten Kosten schützen.
Die Leistungen des Beihilfeergänzungstarifs variieren je nach Anbieter und Tarif. In der Regel werden jedoch medizinische Leistungen wie Zahnersatz, Sehhilfen, Heilpraktikerbehandlungen und Krankenhausaufenthalte abgedeckt. Einige Tarife bieten auch zusätzliche Leistungen wie Auslandskrankenversicherungen oder alternative Heilmethoden an.
Die Kosten für einen Beihilfeergänzungstarif sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewünschter Leistungsumfang. Es lohnt sich daher, verschiedene Tarife zu vergleichen und sich umfassend zu informieren, bevor man sich für einen Tarif entscheidet.
Beispiel für Kostenübernahme im Beihilfeergänzungstarif als Ergänzung zur Restkostenversicherung
Ärzte, die privat abrechnen, nutzen die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ bzw. GOZ für Zahnärzte), um ihre Leistungen zu berechnen. Die GOÄ legt fest, wie viel ein Arzt für eine bestimmte Leistung berechnen darf. Sie enthält eine umfangreiche Liste von medizinischen Leistungen und zu jeder Leistung gibt es einen bestimmten Punktwert.
Diese Punktwerte können mit einem bestimmten Faktor multipliziert werden, der normalerweise zwischen 1 und 2,3 liegt. Bei besonderen medizinischen Leistungen kann dieser Faktor jedoch auf bis zu 3,5 erhöht werden.
Die Beihilfe, also die finanzielle Unterstützung, die Beamten durch den Dienstherrn gewährt wird, erstattet jedoch nur Rechnungen bis zum Höchstsatz der GOÄ, d.h., sie deckt in der Regel nur die Kosten bis zum 2,3-fachen Satz der GOÄ ab. Ebenso die Restkostenversicherung.
Hier kommt der Beihilfeergänzungstarif ins Spiel, der die Kosten abdeckt, die über den Höchstsatz der GOÄ hinausgehen. Also, wenn ein Arzt den 3,5-fachen Satz der GOÄ abrechnet, übernimmt der Beihilfeergänzungstarif die Differenz zwischen dem 2,3- und dem 3,5-fachen Satz.
Zuzahlungen bei folgenden Leistungen der PKV für Beamte vermeiden
- Krankenhausaufenthalt (auch im 1-Bett-Zimmer)
- Behandlung beim Heilpraktiker wie Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur etc. und Alternative Heilmethoden
- Zahnersatz und Implantate
- Vorsorgeuntersuchungen
- Sehhilfen und Brillen
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Beihilfeergänzungstarife gleich sind und die genauen Leistungen von Tarif zu Tarif variieren können. Es ist daher ratsam, die genauen Bedingungen und Leistungen des gewählten Tarifs sorgfältig zu prüfen und zu vergleichen. hierzu hat auch die Stiftung Warentest einen Beihilfeergänzungstarif Vergleich durchgeführt.
Leistungen von Beihilfeergänzungstarifen
Beihilfeergänzungstarife sind Zusatzversicherungen, die Beamten und deren Angehörigen einen umfassenden Schutz vor den Zuzahlungen bei Krankheitskosten bieten. Der Leistungsumfang der Beihilfeergänzungstarife hängt von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des Versicherten ab. Im Folgenden werden einige der Leistungen von Beihilfeergänzungstarifen näher erläutert.
Zuschüsse für Zahnersatz und Brillen
Beihilfeergänzungstarife bieten Zuschüsse für Zahnersatz und Brillen, die von der Beihilfe nicht abgedeckt werden. Hierzu gehören beispielsweise Inlays, Kronen, Brücken oder Implantate. Auch die Kosten für Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen können von Beihilfeergänzungstarifen übernommen werden.
Heilpraktiker und alternative Medizin
Viele Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen im Bereich der alternativen Medizin an. Hierzu gehören beispielsweise Behandlungen beim Heilpraktiker oder osteopathische Therapien. Auch homöopathische Arzneimittel können von einigen Beihilfeergänzungstarifen erstattet werden.
Wahlleistungen im Krankenhaus
Beihilfeergänzungstarife können auch Wahlleistungen im Krankenhaus abdecken. Hierzu gehören beispielsweise die Unterbringung im Einzelzimmer oder die Wahl des behandelnden Arztes. Auch die Kosten für eine Begleitperson können von einigen Beihilfeergänzungstarifen übernommen werden.
Übernahme von Krankheitskosten
Beihilfeergänzungstarife können auch die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen abdecken, die von der Beihilfe nicht übernommen werden. Hierzu gehören beispielsweise die Kosten für Medikamente, Physiotherapie oder Psychotherapie.
Insgesamt bieten Beihilfeergänzungstarife eine umfassende Absicherung vor den Zuzahlungen bei Krankheitskosten und können somit eine sinnvolle Ergänzung zur Beihilfe darstellen.
Beihilfeergänzungstarife für Beamtenanwärter
Beamtenanwärter sind Personen, die eine Ausbildung im öffentlichen Dienst absolvieren und somit später als Beamte tätig sein werden. Als Beihilfeberechtigte haben sie Anspruch auf eine Beihilfe zur Krankenversicherung. Diese Beihilfe deckt jedoch nicht alle Kosten ab, die bei einer medizinischen Behandlung anfallen. Um Versorgungslücken zu schließen und den Eigenanteil zu reduzieren, können Beamtenanwärter einen Beihilfeergänzungstarif abschließen.
Es gibt verschiedene Anbieter von Beihilfeergänzungstarifen, die unterschiedliche Leistungen und Tarife anbieten. Es ist daher wichtig, die Angebote zu vergleichen und den optimalen Tarif auszuwählen. Dabei sollten die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigt werden.
Beamtenanwärter des Bundes und der meisten Bundesländer haben in der Regel eine personenbezogene Beihilfe. Die beihilfeberechtigte Person und eventuell berücksichtigungsfähige Angehörige erhalten eine Beihilfe in bestimmter Höhe. Durch den Abschluss eines Beihilfeergänzungstarifs können Beamtenanwärter die Leistungen der Beihilfe ergänzen und dadurch die Kostenerstattung auf 100 Prozent erhöhen.
Beihilfeergänzungstarife in verschiedenen Bundesländern
Beihilfeergänzungstarife sind in allen Bundesländern Deutschlands verfügbar und bieten Beamten die Möglichkeit, die Lücken der Beihilfe zu schließen. Die Höhe der Zuzahlungen und die Art der Hilfsmittel, die von der Beihilfe übernommen werden, können in jedem Bundesland unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, dass Beihilfeberechtigte die Beamtentarife in ihrem Bundesland sorgfältig prüfen, um eine Versorgungslücke zu vermeiden.
In einigen Bundesländern sind die Beihilfeleistungen sehr großzügig, während in anderen Bundesländern die Beihilfe nur einen Teil der Kosten übernimmt. Beispielsweise übernimmt die Beihilfe in Bayern 50% der Kosten für Zahnersatz, während in Brandenburg nur 30% übernommen werden. In Berlin werden die Kosten für Brillen und Kontaktlinsen von der Beihilfe nicht übernommen, während in Niedersachsen 50% der Kosten übernommen werden.
Beihilfe Bayern
Beamte sollten auch darauf achten, dass der Beihilfeergänzungstarif alle notwendigen Leistungen abdeckt. Einige Beamtentarife decken nur bestimmte Leistungen ab, wie zum Beispiel Zahnbehandlungen oder Hilfsmittel. Andere Beamtentarife bieten eine umfassendere Abdeckung, die auch alternative Heilmethoden, ambulante Operationen und Krankenhausaufenthalte beinhaltet.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass Beihilfeergänzungstarife nicht nur die Versorgungslücke schließen, sondern auch die Beitragsrückerstattung erhöhen können. Einige Beamtentarife bieten eine hohe Beitragsrückerstattung von bis zu 50%, wenn der Versicherte keine Leistungen in Anspruch nimmt.
Insgesamt ist es wichtig, dass Beihilfeberechtigte die Beamtentarife in ihrem Bundesland sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass sie die bestmögliche Abdeckung erhalten. Durch den Abschluss eines Beihilfeergänzungstarifs können Beamte sicherstellen, dass sie im Falle von Krankheit oder Unfall ausreichend abgesichert sind und keine finanziellen Belastungen entstehen.
Einschränkungen und Besonderheiten von Beihilfeergänzungstarifen
Beihilfeergänzungstarife sind eine wichtige Ergänzung zur Beihilfeversicherung für Beamte. Sie bieten eine umfassende Absicherung bei medizinischen Leistungen, die von der Beihilfe nicht abgedeckt werden. Trotzdem gibt es einige Einschränkungen und Besonderheiten, die bei der Wahl eines Beihilfeergänzungstarifs zu beachten sind.
Einschränkungen für bestimmte Behandlungen
Nicht alle medizinischen Leistungen sind durch einen Beihilfeergänzungstarif abgedeckt. Einige Versicherer schließen bestimmte Behandlungen wie Heilpraktikerbehandlungen, Kuren oder Reha aus. Es ist daher wichtig, vor Abschluss eines Vertrags genau zu prüfen, welche Leistungen im Tarif enthalten sind.
Besonderheiten bei Familienangehörigen
Familienangehörige von Beamten können in der Regel ebenfalls von der Beihilfe profitieren. Allerdings gelten hier oft andere Regelungen als für den Beamten selbst. Beispielsweise kann die Beihilfe nur einen Teil der Kosten übernehmen oder es gibt bestimmte Einschränkungen bei der Wahl des Arztes. Auch hier ist es wichtig, vor Abschluss eines Beihilfeergänzungstarifs genau zu prüfen, welche Leistungen für Familienangehörige im Tarif enthalten sind.
Unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern
Die Beihilfe ist in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Das bedeutet auch, dass die Beihilfeergänzungstarife der Versicherer unterschiedlich ausfallen können. Es ist daher wichtig, sich vor Abschluss eines Vertrags genau zu informieren, welche Regelungen in dem jeweiligen Bundesland gelten und welche Leistungen im Tarif enthalten sind.
Besondere Regelungen für Polizeibeamte
Polizeibeamte haben oft besondere Anforderungen an ihre Krankenversicherung. So müssen sie beispielsweise bei Verletzungen im Dienst besonders abgesichert sein. Einige Versicherer bieten daher spezielle Beihilfeergänzungstarife für Polizeibeamte an. Es ist daher sinnvoll, sich vor Abschluss eines Vertrags genau zu informieren, welche Leistungen für Polizeibeamte im Tarif enthalten sind.
Besondere Regelungen bei der Beihilfestelle
Die Beihilfestelle ist für die Abwicklung der Beihilfe zuständig. Sie prüft, welche Kosten von der Beihilfe übernommen werden und welche nicht. Einige Versicherer bieten daher spezielle Beihilfeergänzungstarife an, die genau auf die Regelungen der Beihilfestelle abgestimmt sind. Es ist daher sinnvoll, sich vor Abschluss eines Vertrags genau zu informieren, welche Regelungen bei der Beihilfestelle gelten und welche Leistungen im Tarif enthalten sind.
Insgesamt bieten Beihilfeergänzungstarife eine wichtige Ergänzung zur Beihilfeversicherung für Beamte. Allerdings gibt es einige Einschränkungen und Besonderheiten zu beachten, um den optimalen Tarif zu finden.
Zusatzleistungen und Bausteine von Beihilfeergänzungstarifen
Beihilfeergänzungstarife sind eine wichtige Ergänzung zur Beihilfe und privaten Krankenversicherung für Beamte und Referendare. Diese Tarife bieten zusätzliche Leistungen und Bausteine, die im Krankheitsfall eine optimale Versorgung sicherstellen. Hier sind einige der wichtigsten Zusatzleistungen und Bausteine, die von Beihilfeergänzungstarifen angeboten werden:
Chefarztbehandlung und Krankenhauswahl
Ein wichtiger Baustein von Beihilfeergänzungstarifen ist die Möglichkeit zur freien Krankenhauswahl und die Inanspruchnahme von Chefarztbehandlungen. Diese Leistungen sind besonders wichtig für Patienten, die im Krankenhaus besondere medizinische Betreuung benötigen. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten.
Medikamente und Material- und Laborkosten
Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen für Medikamente und Material- und Laborkosten. Diese Leistungen können im Krankheitsfall erhebliche Kosten einsparen und sicherstellen, dass Patienten die notwendigen Medikamente und Behandlungen erhalten. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche Versorgung erhalten.
Vorsorge und Heilfürsorge
Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen für Vorsorge und Heilfürsorge. Diese Leistungen sind besonders wichtig für Patienten, die eine regelmäßige medizinische Betreuung benötigen. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten.
Kurtagegeld und Öffnungsaktion
Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen für Kurtagegeld und Öffnungsaktion. Diese Leistungen können im Krankheitsfall erhebliche Kosten einsparen und sicherstellen, dass Patienten die notwendigen Leistungen erhalten. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche Versorgung erhalten.
Zusatzversicherungen und Heilpraktikerleistungen
Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen für Zusatzversicherungen und Heilpraktikerleistungen. Diese Leistungen sind besonders wichtig für Patienten, die alternative medizinische Behandlungen benötigen. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten.
Differenz und Fürsorgepflicht
Beihilfeergänzungstarife bieten auch Leistungen für Differenz und Fürsorgepflicht. Diese Leistungen können im Krankheitsfall erhebliche Kosten einsparen und sicherstellen, dass Patienten die notwendigen Leistungen erhalten. Mit einem Beihilfeergänzungstarif können Beamte und Referendare sicherstellen, dass sie im Krankheitsfall die bestmögliche Versorgung erhalten.
Beliebte Anbieter von Beihilfeergänzungstarifen
Hier nur eine kleine Auswahl an PKV Anbietern der Beihilfeergänzungstarife für Beamte:
- Debeka
- DBV
- Allianz
- AXA
- Barmenia
- DKV
- Hallesche
- BBKK
- Gothaer
- Signal Iduna