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PKV

Private Krankenversicherung Steuererklärung 2023 – PKV Beiträge steuerlich absetzbar

14. Mai 2023

  • Ihre Beiträge zur Gesetzlichen oder Privaten Krankenversicherung können Sie von der Steuer absetzen. Die PKV Beiträge für Ehepartner und Kinder sind ebenfalls steuerlich absetzbar. Der Anteil an der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung wirkt sich vollständig steuermindernd aus.
  • Die Beiträge können vom Versicherer elektronisch an die Finanzbehörden gemeldet werden. Die Versicherung informiert automatisch über absetzbare Beiträge und stellt eine Bescheinigung aus.
  • Die Beiträge können in der Anlage Vorsorgeaufwand der Steuererklärung 2023 angegeben werden. Zusätzliche Krankheitskosten und Mehrleistungen können als außergewöhnliche Belastungen steuermindernd geltend gemacht werden.
  • Es gelten Höchstgrenzen für die steuerlich absetzbaren Beiträge. Der Höchstbetrag für Angestellte und Beamte liegt bei 1.900 Euro pro Jahr, für Selbstständige bei maximal 2.800 Euro jährlich.
  • Erfahren Sie im folgenden, wie Beitragsrückerstattung und Selbstbeteiligung der privaten Krankenversicherung in der Steuererklärung angegeben und berücksichtigt werden. Zudem finden Sie eine Schritt für Schritt Anleitung, wo Sie die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung in der Steuererklärung eintragen müssen und wie Sie die Übermittlung per ELSTER an as Finanzamt machen.

Private Krankenversicherung Steuerlich Absetzen

Die Möglichkeit, Beiträge zur privaten Krankenversicherung (PKV) steuerlich abzusetzen, kann ein entscheidender Vorteil für privat Versicherte sein. Im Basistarif der PKV können Versicherte meistens davon ausgehen, dass die Beiträge komplett steuerlich absetzbar sind. Dies ist auf das Bürgerentlastungsgesetz aus dem Jahr 2010 zurückzuführen.

In der Regel sind Versicherungsleistungen, die über den Basisschutz hinausgehen, nicht absetzbar. Allerdings können Krankheitskosten, die von der PKV nicht übernommen werden, als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend gemacht werden. Dies gilt sowohl für Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) als auch einer privaten Krankenversicherung.

Der steuerlich absetzbare Höchstbetrag der PKV beläuft sich auf die Höhe der Basisvorsorge. Zusätzlich können Beiträge zur Pflegepflichtversicherung zu 100 Prozent steuerlich geltend gemacht werden.

Private Krankenzusatzversicherungen können grundsätzlich ebenfalls steuerlich abgesetzt werden. Allerdings ist der Höchstbetrag meist bereits durch die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ausgereizt. Einige Personengruppen können dennoch von Steuervorteilen durch ihre privaten Krankenzusatzversicherungen profitieren.

Private Krankenversicherung wo in der Steuererklärung Eintragen

Die private Krankenversicherung (PKV) kann in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden. Im Folgenden erklären wir, wo und wie Sie Ihre Beiträge zur PKV in der Steuererklärung eintragen können.

Wo Eintragen

Um die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in der Steuererklärung einzutragen, muss das entsprechende Formular der Einkommensteuererklärung verwendet werden. In der Regel handelt es sich hierbei um das Formular Anlage Vorsorgeaufwand. In diesem Formular können Sie Ihre PKV-Beiträge in der Zeile 18 eintragen.

Wie Eintragen

Um die Beiträge zur PKV korrekt in der Steuererklärung einzutragen, ist es wichtig, den steuerlich absetzbaren Teil der Beiträge zu ermitteln. Dieser beläuft sich auf die Höhe der Basisvorsorge und kann mithilfe folgender Schritte berechnet werden:

  1. Ermitteln Sie den Gesamtbeitrag, den Sie für Ihre private Krankenversicherung im Jahr 2023 gezahlt haben.
  2. Ermitteln Sie den Anteil der Beiträge, der für die Pflegepflichtversicherung gezahlt wurde. Dieser Betrag ist zu 100 Prozent absetzbar.
  3. Ziehen Sie den Anteil der Pflegepflichtversicherung vom Gesamtbeitrag ab. Der verbleibende Betrag entspricht der Höhe der Basisvorsorge, die steuerlich geltend gemacht werden kann.

Sobald Sie den steuerlich absetzbaren Teil der Beiträge ermittelt haben, können Sie diesen in der Zeile 18 der Anlage Vorsorgeaufwand eintragen. Achten Sie darauf, dass Sie den Betrag in Euro angeben und eventuelle Cent-Beträge kaufmännisch aufrunden oder abrunden.

Durch das korrekte Eintragen der Beiträge zur privaten Krankenversicherung in der Steuererklärung können Steuerzahler von erheblichen Steuervorteilen profitieren.

PKV Beitragsrückerstattung und Selbstbeteiligung in der Steuererklärung

Beitragsrückerstattungen der PKV

Beitragsrückerstattungen der Privaten Krankenversicherung (PKV) müssen in der Steuererklärung angegeben werden. Sie erfolgen, wenn der Versicherte innerhalb eines Kalenderjahres keine oder nur wenige Leistungen in Anspruch genommen hat.

Sobald eine Beitragsrückerstattung erfolgt, reduziert sich der absetzbare Betrag in der Steuererklärung. Das bedeutet, dass die erstatteten Beiträge nicht als Sonderausgaben abgesetzt werden können. Stattdessen müssen sie in der Zeile „Von der Privaten Kranken- und / oder Pflegepflichtversicherung erstattete Beiträge“ angegeben werden.

Die Krankenkasse kann verschiedene Formen von Beitragsrückerstattungen anbieten, wie zum Beispiel Bonuszahlungen oder direkte Rückerstattungen auf Beiträge. Diese Zahlungen werden ebenfalls vom Finanzamt berücksichtigt und beeinflussen die Höhe der abzugsfähigen Versicherungsbeiträge.

Selbstbeteiligung und Arbeitgeberzuschuss in der Steuererklärung angeben

Im Gegensatz zu den regulären Beiträgen ist der Selbstbehalt der privaten Krankenversicherung in der Regel nicht steuerlich absetzbar. Der Selbstbehalt, auch als Eigenbeteiligung oder Eigenanteil bezeichnet, ist der Betrag, den Versicherte selbst tragen müssen, bevor die Versicherung Leistungen erbringt. In der PKV bieten die meisten Versicherer verschiedene Selbstbehalt-Stufen an, und die Höchstgrenze liegt bei 5.000 Euro pro Jahr für ambulante und stationäre Leistungen gemeinsam.

Krankheitskosten sind im Rahmen eines Selbstbehalts in den meisten Fällen ebenfalls nicht steuerlich absetzbar. Allerdings besteht die Möglichkeit, diese Kosten als außergewöhnliche Belastung abzusetzen, wenn sie einen bestimmten Grenzbetrag überschreiten. Jeder Versicherte sollte sich daher individuell mit den Gegebenheiten seiner PKV und den steuerlichen Vorgaben auseinandersetzen, um das optimale Vorgehen in der eigenen Steuererklärung festzulegen.

Des Weiteren sollten Versicherte beachten, dass selbstbezahlte Arztrechnungen nur ab einer bestimmten Höhe steuerlich absetzbar sind. Dies sollte bei der Entscheidung, ob eine Beitragsrückerstattung in Anspruch genommen wird, berücksichtigt werden.

Zu guter Letzt müssen auch die Arbeitgeberzuschüsse zur privaten Krankenversicherung in der Steuererklärung berücksichtigt werden. Das Finanzamt rechnet den Arbeitgeberzuschuss in voller Höhe an und zieht ihn von den Kosten für die Basisabsicherung ab. Für Versicherte bedeutet dies, dass sie den Beitrag für die PKV inklusive Arbeitgeberanteil in der Steuererklärung nennen müssen.

Private Krankenversicherung für Kinder und Steuererklärung

Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung der Kinder können in der Regel von den Eltern steuerlich abgesetzt werden. Mit dem Bürgerentlastungsgesetz können Versicherte ihre Beiträge zur gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung von der Steuer absetzen. Hierbei sind auch Beiträge für Ehepartner und Kinder betroffen, die als Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Basistarif und Höchstbeträge

Lediglich Beiträge für die Basisversicherung sind steuerlich absetzbar. Die Höchstbeträge für Vorsorgeaufwendungen ändern sich jährlich und liegen im Jahr 2023 bei:

  • 1.900 Euro für gesetzlich kranken- und pflegeversicherte Arbeitnehmer, Rentner und Beamte
  • 2.800 Euro für sonstige Versicherte (z. B. Selbstständige)

Diese Beträge gelten für jeden Elternteil separat. Wenn der Gesamtbetrag der Beiträge zur privaten Krankenversicherung und Pflegeversicherung unterhalb dieser Grenzen liegt, können die Beiträge vollständig abgesetzt werden.

Zusatzversicherungen und Selbstbehalte

Kosten für private Krankenzusatzversicherungen, die über den Basisabsicherungen hinausgehen, können jedoch nicht steuerlich geltend gemacht werden. Die Krankheitskosten im Rahmen eines Selbstbehalts sind ebenfalls nicht steuerlich absetzbar.

Um die Beiträge zur privaten Krankenversicherung eines Kindes in der Steuererklärung absetzen zu können, sollten Eltern die folgenden Informationen bereithalten:

  • Name und Versicherungsnummer des Kindes
  • Name der Versicherungsgesellschaft
  • Gesamtbetrag der im Jahr gezahlten Beiträge
  • Nachweis der Beiträge in Form von Rechnungen oder Kontoauszügen

Höchstbetrag der Steuerabsetzbarkeit für Private Krankenversicherung

Die steuerliche Absetzbarkeit von Beiträgen zur privaten Krankenversicherung ist in Deutschland durch das Bürgerentlastungsgesetz geregelt. Die Beiträge können als Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung angegeben werden, jedoch nur der Teil, der die Grundabsicherung abdeckt. Es gibt einen festgelegten Höchstbetrag, bis zu dem die Beiträge absetzbar sind.

Private Krankenversicherung für Rentner und Steuerabsetzbarkeit

Die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge zur privaten Krankenversicherung ist auch für Rentner von Bedeutung. Die Beiträge können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden, was die Steuerlast deutlich reduzieren kann.

Rentner können grundsätzlich ihre Beiträge zur privaten Krankenversicherung als Vorsorgeaufwendungen in ihrer Steuererklärung angeben. Dabei sind allerdings einige Punkte zu beachten:

  • Der steuerlich absetzbare Höchstbetrag liegt auf der Höhe der Basiskrankenversorgung. Dies entspricht in der Regel dem Tarif, den die gesetzlichen Krankenversicherungen anbieten.
  • Die Beiträge zur Pflegepflichtversicherung können zu 100 Prozent von der Steuer abgesetzt werden.
  • Selbstbezahlte Arztrechnungen können erst ab einer bestimmten Höhe steuerlich geltend gemacht werden.