GKV
Krankenversicherung: SPD und Grüne planen Beitragssatz-Erhöhung
9. Mai 2023
SPD und Grüne planen, den Beitragssatz zur Krankenversicherung anzuheben. Laut Handelsblatt soll die Beitragsbemessungsgrenze auf 7100 Euro in Ost- und 7300 Euro in Westdeutschland erhöht werden. Dies hätte zur Folge, dass weniger Menschen sich privat versichern könnten. Die Beitragsbemessungsgrenze bei der Rentenversicherung würde dann ebenfalls bei diesem Betrag liegen.
Hintergrund: steigende Kosten im Gesundheitswesen müssen abgefangen werden
Inhaltsverzeichnis
Die steigenden Kosten in der Kranken- und Pflegeversicherung haben die beiden Parteien dazu veranlasst, eine Erhöhung des Beitragssatzes zu diskutieren. Die Idee dahinter ist, dass Besserverdienende mit einem bestimmten Einkommen mehr bezahlen sollten. Dies würde dazu beitragen, die Kosten in der Krankenversicherung zu senken und die Versorgung für alle zu verbessern.
Die Pläne von SPD und Grünen sind jedoch umstritten. Kritiker befürchten, dass eine Erhöhung des Beitragssatzes für diejenigen, die bereits viel zahlen, eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen würde. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Parteien ihre Pläne umsetzen werden und wie sich dies auf die Krankenversicherung auswirken wird.
Krankenkassenbeitrag soll erhöht werden
Die SPD und die Grünen haben angekündigt, die Beiträge zur Krankenversicherung erhöhen zu wollen. Dies soll dazu beitragen, die Einnahmen der Sozialversicherungen zu verbessern und das Defizit in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu verringern.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist eine Versicherung, die in Deutschland für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer obligatorisch ist. Der Beitrag zur GKV wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen und richtet sich nach dem Einkommen.
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag soll im Jahr 2023 um 0,3 Prozentpunkte steigen. Dies bedeutet für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro monatlich eine zusätzliche Belastung von 9 Euro im Monat.
Private Krankenversicherung (PKV)
Die Private Krankenversicherung (PKV) ist eine Versicherung, die in Deutschland optional ist. Sie richtet sich an Personen mit einem höheren Einkommen und bietet in der Regel einen besseren Versicherungsschutz als die GKV.
Der Beitrag zur PKV richtet sich nach dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungsumfang. Eine Erhöhung der Beiträge zur GKV kann dazu führen, dass sich mehr Personen für eine private Krankenversicherung entscheiden.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die geplante Erhöhung der Beiträge zur Krankenversicherung auf die Versicherten auswirken wird. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Erhöhung der Beiträge zu einer Belastung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führen wird.
Steigt der gesetzliche Krankenversicherungsbeitrag 2023?
Die SPD und Grüne haben angekündigt, den Beitragssatz zur Krankenversicherung zu erhöhen. Dies würde Auswirkungen auf verschiedene Bereiche haben.
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung bleibt unverändert bei 14,6 Prozent. Allerdings soll die Beitragsbemessungsgrenze ab 2023 erhöht werden. Dies würde bedeuten, dass Arbeitnehmer mit einem höheren Einkommen mehr in die Krankenversicherung einzahlen müssten.
Individueller Krankenkassen Zusatzbeitrag
Der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung wird ab 2023 um 0,3 Prozentpunkte angehoben. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte des Zusatzbeitrags tragen müssen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt derzeit bei 1,3 Prozent.
Gesetzliche Pflegeversicherung
Auch der Beitrag zur Pflegeversicherung soll erhöht werden. Die künftige Höhe wurde noch nicht festgelegt, jedoch soll die Erhöhung moderat ausfallen.
Beitragsbemessungsgrenze 2023 erneut gestiegen
Die Beitragsbemessungsgrenze soll ab 2023 auf 7.100 Euro in Ost- und 7.300 Euro in Westdeutschland angehoben werden. Dies ist auch die Beitragsbemessungsgrenze bei der Rentenversicherung. Dadurch würden weniger Arbeitnehmer die Möglichkeit haben, sich privat zu versichern.
Auch die Versicherungspflichtgrenze 2023 wurde erhöht
Die Versicherungspflichtgrenze soll ab 2023 auf 66.000 Euro angehoben werden. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer mit einem höheren Einkommen sich nicht mehr gesetzlich versichern müssen und sich stattdessen privat versichern können.
Insgesamt würde die Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenversicherung dazu führen, dass Arbeitnehmer mit einem höheren Einkommen mehr in die Krankenversicherung einzahlen müssen. Gleichzeitig würde die Zahl derer, die sich privat versichern dürfen, sinken.
Kosten
Die geplante Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenversicherung durch SPD und Grüne hat Auswirkungen auf die Kosten für Versicherte und Arbeitgeber.
Krankenversicherung Kosten: Arbeitgeberzuschuss und Arbeitnehmeranteil
Die Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenversicherung bedeutet auch eine höhere Belastung für Arbeitgeber. Denn sie müssen einen Teil des Beitrags als Zuschuss für ihre Arbeitnehmer übernehmen.
Der Arbeitgeberzuschuss beträgt derzeit 7,3 Prozent des Bruttoeinkommens, mindestens aber der Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes. Bei einer Erhöhung des Beitragssatzes auf 15 Prozent müssten Arbeitgeber also einen höheren Zuschuss zahlen.
Wechsel in die Private Krankenversicherung
Eine mögliche Folge der geplanten Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenversicherung ist, dass sich weniger Menschen für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheiden. Denn die Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der man sich privat versichern darf, wird voraussichtlich steigen. Das bedeutet, dass mehr Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben müssen.
Allerdings ist ein Wechsel in die private Krankenversicherung auch mit höheren Kosten verbunden. Denn hier richten sich die Beiträge nach dem individuellen Gesundheitszustand und dem Alter des Versicherten. Zudem müssen privat Versicherte auch einen Teil der Kosten selbst tragen, während gesetzlich Versicherte in der Regel nur einen geringen Eigenanteil zahlen müssen.
Insgesamt ist die geplante Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenversicherung also mit höheren Kosten für Versicherte und Arbeitgeber verbunden. Allerdings sind auch die Auswirkungen auf die Pflegeversicherung und den Arbeitgeberzuschuss zu berücksichtigen.