PKV
Unterschied kleine große Anwartschaft Private Krankenversicherung
21. Mai 2023
Unterschiede zwischen der kleinen und großen Anwartschaft auf die Private Krankenversicherung
Die Anwartschaftsversicherung in der privaten Krankenversicherung (PKV) ist eine Möglichkeit, den Gesundheitszustand als zukünftiger Beamter zum jetzigen Zeitpunkt für einen späteren Abschluss zu sichern.
Z.B. sichern sich angehende Beamte wie Beamtenanwärter und Lehramtsstudenten, die in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) pflichtversichert sind und später privat versichert werden wollen, das Recht auf deutlich günstigere Konditionen in der PKV für Beamte (Restkostenversicherung).
Es gibt zwei Arten von Anwartschaften: die kleine und die große Anwartschaft. Die Unterschiede zwischen den beiden Versicherungen sind erheblich und sollten vor dem Abschluss einer Anwartschaftsversicherung sorgfältig abgewogen werden.
Wir erklären, was genau eine Anwartschaft ist und für wen die große oder kleine Anwartschaftsversicherung auf die Private Krankenversicherung sinnvoll ist. Wir gehen auf Beamte mit Anrecht auf die freie Heilfürsorge und Beihilfe ein und zeigen, welche Anbieter es gibt und wie hoch die Kosten im jeweiligen Tarif sind.
Grundlegende Unterschiede zwischen kleiner und großer Anwartschaft
Inhaltsverzeichnis
Anwartschaftsversicherungen sind eine wichtige Option für Personen, die in der Zukunft in eine private Krankenversicherung (PKV) wechseln möchten. Eine Anwartschaftsversicherung ermöglicht es ihnen, sich zu einem späteren Zeitpunkt in einen regulären PKV-Vertrag umzuwandeln, ohne dass eine neue Gesundheitsprüfung erforderlich ist.
Es gibt zwei Arten von Anwartschaften: kleine und große Anwartschaften. Die grundlegenden Unterschiede zwischen ihnen sind:
- Umfang: Eine kleine Anwartschaft friert nur den Gesundheitszustand ein, während eine große Anwartschaft zusätzlich das Eintrittsalter festlegt. Dadurch wird der Beitrag bei Aktivierung auf der Grundlage des Alters zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrags berechnet, was zu einem wesentlich niedrigeren Beitrag führen kann.
- Kosten: Eine kleine Anwartschaft ist in der Regel günstiger als eine große Anwartschaft, da sie weniger Leistungen bietet.
- Flexibilität: Eine kleine Anwartschaft kann in der Regel problemlos in eine große Anwartschaft umgewandelt werden, während eine große Anwartschaft in der Regel nicht in eine kleine Anwartschaft umgewandelt werden kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedingungen und Kosten für Anwartschaftsversicherungen von Versicherer zu Versicherer variieren können. Es ist daher ratsam, die Bedingungen und Kosten verschiedener Versicherer sorgfältig zu vergleichen, bevor man sich für eine Anwartschaftsversicherung entscheidet.
Vergleich kleine und große Anwartschaftsversicherung Tabelle
Hier die Unterschiede der kleinen Anwartschaftsversicherung im Vergleich zur Großen im Überblick in der Tabelle:
Kleine Anwartschaft
Große Anwartschaft
| Kosten | 4-6 Euro pro Monat | 30-40% des regulären Beitrags |
| Gesundheitszustand | Wird festgeschrieben | Wird festgeschrieben |
| Altersrückstellungen | Werden nicht gebildet | Werden weiterhin gebildet |
| Eintrittsalter | Keine Berücksichtigung | Wird eingefroren |
| Beiträge nach Pause | Können deutlich höher sein | Sind niedriger als bei kleiner Anwartschaft |
Im folgenden gehen wir näher auf die jeweiligen Vor- und Nachteile der kleinen und großen Anwartschaftsversicherung auf die PKV für Beamte ein.
Kleine Anwartschaft Vorteile und Nachteile
Eine kleine Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung (PKV) kann in bestimmten Situationen eine sinnvolle Option sein. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die man berücksichtigen sollte. Im Folgenden werden die finanziellen Vorteile sowie die Leistungen und Deckung einer kleinen Anwartschaft näher erläutert.
Finanzielle Vorteile
Eine kleine Anwartschaft bietet vor allem in finanzieller Hinsicht einige Vorteile. So ist die monatliche Prämie für eine kleine Anwartschaft im Vergleich zur großen Anwartschaft deutlich günstiger.
Dies liegt daran, dass die Leistungen und Deckung einer kleinen Anwartschaft begrenzt sind. Zudem ist es möglich, die kleine Anwartschaft zeitlich begrenzt abzuschließen, was in bestimmten Situationen wie z.B. bei einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit sinnvoll sein kann.
Leistungen und Deckung
Die Leistungen und Deckung einer kleinen Anwartschaft sind im Vergleich zur großen Anwartschaft begrenzt. So sind in der Regel nur ambulante Behandlungen und Arzneimittel sowie zahnärztliche Leistungen versichert.
Stationäre Behandlungen und Krankenhausaufenthalte sind in der Regel nicht oder nur begrenzt versichert. Auch bei der Erstattung von alternativen Heilmethoden wie z.B. Homöopathie gibt es Einschränkungen.
Weitere Nachteile
Neben den begrenzten Leistungen und Deckung gibt es noch weitere Nachteile, die man bei einer kleinen Anwartschaft berücksichtigen sollte. So ist es bei einer kleinen Anwartschaft nicht möglich, den Versicherer zu wechseln, da die Leistungen und Deckung an den aktuellen Versicherer gebunden sind.
Zudem ist es nicht möglich, die kleine Anwartschaft in eine große Anwartschaft umzuwandeln, da hierfür eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich ist.
Insgesamt bietet eine kleine Anwartschaft in bestimmten Situationen eine sinnvolle Option, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Allerdings sollte man sich über die begrenzten Leistungen und Deckung im Klaren sein und auch die Nachteile berücksichtigen.
Große Anwartschaft Vorteile und Nachteile
Eine große Anwartschaft ist eine Option in der privaten Krankenversicherung (PKV), bei der Versicherte ihre Versicherungsleistungen während einer Ruhephase unterbrechen können. Im Gegensatz zur kleinen Anwartschaft sichert die große Anwartschaft auch vorhandene Altersrückstellungen. Allerdings gibt es auch Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.
Finanzielle Vorteile
Ein Vorteil der großen Anwartschaft ist, dass der Beitrag bei Aktivierung auf dem Alter des Versicherten bei Abschluss des Vertrags basiert. Dies bedeutet, dass der Beitrag wesentlich niedriger ist als der eines älteren Versicherten. Darüber hinaus werden während der Anwartschaftszeit Altersrückstellungen gebildet, was zu einem weiteren finanziellen Vorteil führt.
Leistungen und Deckung
Die große Anwartschaft bietet Versicherten den Vorteil, dass sie bei einem Wiederaufleben der Krankenversicherung nicht erneut einer Gesundheitsprüfung unterzogen werden müssen.
Dies bedeutet, dass bestehende Erkrankungen oder Risiken nicht zu einem höheren Beitrag führen. Darüber hinaus bleibt der Versicherungsschutz während der Anwartschaftszeit erhalten, was bei einer späteren Aktivierung der Versicherung von Vorteil sein kann.
Nachteile
Ein Nachteil der großen Anwartschaft ist der hohe Beitrag während der gesamten Anwartschaftszeit, da Altersrückstellungen gebildet werden. Dies kann für Versicherte finanziell belastend sein.
Darüber hinaus fixiert die große Anwartschaft das Eintrittsalter, was bedeutet, dass der Versicherte bei einer späteren Aktivierung älter ist und somit höhere Beiträge zahlen muss.
Insgesamt bietet die große Anwartschaft Versicherten finanzielle und leistungsbezogene Vorteile, die bei einer längeren Ruhephase von Vorteil sein können. Allerdings sollten auch die Nachteile berücksichtigt werden, insbesondere der hohe Beitrag während der Anwartschaftszeit.
Anwartschaftsversicherung für Beamte in Freie Heilfürsorge und Beihilfe
In Deutschland gibt es für Beamte zwei verschiedene Systeme zur Krankenversicherung: die Beihilfe und die freie Heilfürsorge.
Die Beihilfe ist ein System, bei dem der Staat einen bestimmten Prozentsatz der medizinischen Kosten eines Beamten übernimmt. Der Prozentsatz, der von der Beihilfe gedeckt wird, variiert je nach Bundesland und Familienstand des Beamten, liegt aber in der Regel zwischen 50% und 70%.
Die restlichen Kosten müssen vom Beamten selbst getragen werden, wobei viele Beamte dafür eine private Krankenversicherung abschließen, die den nicht von der Beihilfe gedeckten Teil übernimmt (Restkostenversicherung).
Anwartschaft nach Heilfürsorge besonders lohnenswert
Die freie Heilfürsorge ist ein System, das für bestimmte Beamte gilt, insbesondere für Polizisten, Berufsfeuerwehrleute und Soldaten. In diesem System übernimmt der Staat alle anfallenden medizinischen Kosten des Beamten, sodass keine zusätzliche private Krankenversicherung notwendig ist.
Scheiden z.B. Soldaten oder Beamte der Polizei aus ihrem Dienst oder wechseln in eine andere Beamtenkarriere, kann eine Anwartschaftsversicherung sinnvoll sein. Denn danach besteht kein Anspruch auf die Freie Heilfürsorge und Sie müssen sich gesetzlich oder privat versichern.
Über die kleine oder große Anwartschaft sichern Sie sich günstige PKV Beiträge auch im fortgeschrittenen Alter. Die Kosteneinsparung kann erheblich sein.
Fazit & Empfehlungen
Insgesamt ist festzustellen, dass die Wahl zwischen einer kleinen und großen Anwartschaft von verschiedenen Faktoren abhängt. Im Folgenden sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Eine kleine Anwartschaft ist in der Regel günstiger als eine große Anwartschaft.
- Bei einer kleinen Anwartschaft wird nur der Gesundheitszustand eingefroren, während bei einer großen Anwartschaft zusätzlich das Eintrittsalter erhalten bleibt.
- Eine große Anwartschaft kann sich lohnen, wenn man noch jung ist und in Zukunft mit steigenden Beiträgen rechnet.
- Eine kleine Anwartschaft ist eine gute Option für Personen, die in naher Zukunft eine Pause in der privaten Krankenversicherung einlegen möchten.
- Beide Optionen bieten Vorteile und Nachteile, je nach individueller Situation.