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PKV

Stiftung Warentest: PKV Leistungen genau beachten

16. März 2011

Wie die Stiftung Warentest in ihrer Online-Ausgabe vom 15. März mitteilt, werben viele private Krankenversicherungen um die Gunst neuer Versicherungsnehmer. Hierfür werden nicht selten extrem niedrige Beitragsprämien genannt, die für die Versicherten später jedoch Nachteile aufweisen können. Neben oft hohen Selbstbeteiligungen finden sich nicht selten auch Lücken im Leistungsspektrum der PKV Angebote.

Stiftung Warentest bemängelt geringe Leistungen und hohe Selbstbeteiligung in PKV Tarifen

Selbstständige, Freiberufler oder Angestellte, die sich für die private Krankenversicherung entscheiden, suchen oft nach besonders günstigen Tarifen, um die Kosten für die Krankenvorsorge zu reduzieren. Wie die Stiftung Warentest jedoch mitteilt, sind diese „Billig-Tarife“ der PKV nicht in jedem Fall empfehlenswert, denn diese Tarife weisen zum Teil nicht unerhebliche Lücken im Leistungsspektrum auf, zudem müssen Versicherten oft hohe Selbstbeteiligungen vereinbaren, die im Krankheitsfall stark belasten können.

Versicherte achten zu sehr auf Preis und vernachlässigen Leistungen

Vielfach achten Privatversicherte beim Wechsel der PKV oder beim Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zwar auf die Kosten des neuen Vertrages, dessen Leistungen werden allerdings nur selten überprüft. Ein Fehler, der schwer wiegende Folgen haben kann. Bei einem PKV Vergleich sollte laut Stiftung Warentest beispielsweise überprüft werden, bis zu welchem Satz der Gebührenordnungen Leistungen beim Arzt und im Krankenhaus übernommen werden, denn wird die Erstattung seitens der Krankenversicherung begrenzt, müssen Versicherte einen Teil der Kosten bei Behandlungen womöglich selbst tragen.

Verzicht auf Psychotherapie bei jungen Privatversicherten

Auch auf die Kostenerstattung bei Psychotherapien verzichten viele dieser Einsteiger-Tarife, denn nach Ansicht der privaten Krankenversicherungen benötigen vor allem junge Menschen meist keine Psychotherapie-Leistungen. Damit ist der Leistungsumfang dieser Tarife sogar geringer als der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung, denn hier werden psychotherapeutische Behandlungen in der Regel übernommen.

Stiftung Warentest hält Beitragsentwicklung und Beitragsstabilität für wichtig

Letztlich sollten Versicherungsnehmer laut Stiftung Warentest auch einen Blick auf die Beitragsentwicklung der PKV in den letzten Jahre werfen und die Beitragsstabilität vergleichen. Private Krankenversicherungen, die mit besonders günstigen Einsteiger-Tarifen werben, mussten in der Vergangenheit ihre Prämien nicht selten stark anpassen, so dass Versicherungsnehmer bereits nach wenigen Jahren mit enormen Kostensteigerungen kämpfen mussten.