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Gesundheit

Rote Beeren und Rotwein können Parkinson vorbeugen

15. Februar 2011

Eine gesunde Ernährung ist gut für das Allgemeinbefinden. Jetzt haben Forscher entdeckt, dass viel Obst und Gemüse zudem das Risiko für Parkinson deutlich reduzieren kann. Allerdings muss auch darauf geachtet werden, welches Obst gegessen wird, denn besonders rote Beeren sowie ein Gläschen Rotwein können schützend wirken.

Ernährung beeinflußt Ausbruch von Parkinson

Warum einige Menschen an Parkinson erkranken und andere verschont bleiben, konnte die Wissenschaft bis heute noch nicht klären. Immer wahrscheinlicher wird jedoch, dass eine ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise starken Einfluss auf den Ausbruch der Krankheit haben. Bereits heute steht fest, dass sowohl Kaffeetrinker wie auch Raucher ein m 50-80 Prozent reduziertes Parkinsonrisiko haben.

Langzeitstudie: Flavonoide Obst und Rotwein schützen gegen Parkinson

US-Forscher aus Boston haben jetzt zudem herausgefunden, dass viel Obst vor der neurodegenerativen Erkrankung schützen kann. Für die Forschungsergebnisse wurden die Daten von mehr als 130.000 Teilnehmern einer Langzeitstudie analysiert. Die Probanden mussten einen Fragebogen ausfüllen, wobei die Forscher vor allem Wert auf den Genuss von Flavonoiden gelegt haben. Diese Pflanzenstoffe sollen antioxidative Eigenschaften besitzen. Flavonoide finden sich unter anderem in dunkler Schokolade, aber auch in Obst und Rotwein.

Flavonoide haben kaum Einfluss bei Frauen

Die Forscher werteten innerhalb der Studie die Parkinson-Inzidenz innerhalb eines Zeitraums von 20-22 Jahren aus. Innerhalb dieses Zeitraums erkrankten 0,6 Prozent der Probanden. Vor allem Männer, die häufig Flavonoide zu sich genommen haben, erkrankten deutlich seltener als Männer einer Vergleichsgruppe. Die Auswirkungen bei Frauen scheinen jedoch geringer als bei Männern, so dass Frauen nach Ansicht der Forscher wohl nicht von einem erhöhten Flavonoid-Konsum profitieren können.

Flavonoide in roten Beeren besonders effektiv

Wurden jedoch nur bestimmte Flavonoide berücksichtigt, und zwar die blauen Anthocyan-Farbstoffe, die vorwiegend in roten Beeren zu finden sind, ging das Parkinsonrisiko bei Frauen und Männern gleichermaßen zurück. Darauf basierend wurde nun eine Mitteilung der American Academie of Neurology herausgegeben, in der darauf hingewiesen wird, dass diese Flovonoide wohl neuroprotektive Eigenschaften besitzen und damit als natürlicher Wirkstoff für die Senkung des Parkinsonrisikos eingesetzt werden können.