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PKV

PKV: Zahl der Nicht-Zahler steigt

6. Mai 2011

 

Immer häufiger treten Beschwerden von privaten Krankenkassen auf, dass viele Kunden ihre monatlichen Beiträge nicht zahlen und sie sogar verweigern. Zukünftig sollen nun auch die finanziellen Begebenheiten der Antragssteller begutachtet werden. Außerdem soll ein neuer Prämiumtarif helfen, den durch zahlungssäumige Kunden entstandenen Schaden wieder auszugleichen.

Finanzielle Gesundheit von Neukunden soll geprüft werden

Die privaten Krankenunternehmen beklagen wieder große Schäden durch säumige Beitragszahler. Die Versicherungskammer in Bayern betreut ca. 500.000 Vollversicherte. Sie hat momentan mit einem Schaden von rund 26 Millionen Euro zu kämpfen. Laut der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht dürfen Kunden, die längere Zeit keine Beiträge mehr gezahlt haben, nichtmehr einfach fristlos gekündigt werden. Aus diesem Grund sollen neben dem gesundheitlichen Zustand in Zukunft auch die finanziellen Umstände eines jeden Antragsstellers geprüft werden. Sollte ein Antragssteller über genügend Mittel im Monat verfügen, um die Beiträge zu zahlen, so soll dem Antrag zugestimmt werden. Unternehmenschef Friedrich Schubring-Giese forderte Gegenmaßnahmen, um säumige Kunden die durchaus in der Lage wären ihre Beiträge zu zahlen, auch dazu bewegen zu können.

Prämieneinahmen müssen auch für Nichtzahler reichen

Den Privatversicherten müssen neben den normalen Kosten auch die Altersrückstellungen erstattet werden. Die Beitragseinnahmen der Versicherungskammer Bayern belaufen sich auf ca. 2,1 Milliarden Euro. Klingt erst einmal viel, allerdings müssen von diesen Beitragseinnahmen auch die Leistungen der Nichtzahler bezahlt werden.

Neukunden sollen besser beraten werden

Viele Versicherungsunternehmen locken neue Mitglieder mit günstigen Tarifen, allerdings steigt die Anzahl neuer Nichtzahler dadurch auch stetig. Geplant ist deshalb ein Tarif mit rückläufigen Prämieneinnahmen, welches quasi einen Untertarif zum Basistarif bildet. Dieser Untertarif soll verhindern, dass sich hohe Beitragsrückstände ansammeln. Außerdem soll mit mehr Informationen vorgebäugt werden, wodurch Probleme und Missverständnisse im Keim erstickt werden sollen.