PKV
PKV: DKV-Vorstandschef fordert Grenze für Provisionen
28. April 2011
Die überhohen Maklerprovisionen bei Vollversicherung sind ja momentan in aller Munde. Nun hat sich auch der Vorstandschef der privaten Krankenversicherung DKV, Dr. Clemens Muth, zu Wort gemeldet. Er fordert ein Ende des ruinösen Wettbewerbs sowie eine Obergrenze für Maklerprovisionen.
Regierung fordert Ende von überhohen Makler-Provisionen
Inhaltsverzeichnis
Aktuell machen Meldungen von überhöhten Maklerprovisionen bei den privaten Vollversicherungen die Runde. Sowohl kurze Haftungszeiten sowie die Höhe der Abschlussprovision sind dafür verantwortlich, das die Makler teilweise einen sehr übergroßen Bonus bekommen. Nachdem sich nun auch die Regierung zu Wort gemeldet hat und ein Ende dieser Praktiken fordert, hat sich nun auch Dr. Clemens Muth, Vorstandschef der DKV eingeschaltet und fordert ein sofortiges Ende dieser Praktiken.
„Der Markt sei offenbar nicht in der Lage, das Problem selbst zu lösen“.
In der Unions-Fraktion wird derzeit über Alternativen wie geringere Provisionen sowie längere Haftungszeiten diskutiert. Provisionen könnten eventuell auf 9 – 12 Monate begrenzt werden. Muth begrüßte das Vorhaben der Fraktion, er sagte dem Tagesspiegel „Der Markt sie offenbar nicht in der Lage, das Problem selbst richtig zu lösen“. Allerdings räumte er auch ein, dass die Makler eine angemessene Vergütung erhalten sollen. Diese solle jedoch im Rahmen liegen und 10 Monatsbeiträge nicht überschreiten.
Längere Stornohaftungen für Makler
Muth sprach sich außerdem für eine stärkere Sanktionierung von Vertriebsmethoden aus, bei denen Makler eine Provision für den aktuellen Wechsel erhielten, dem Kunden aber kurze Zeit später wieder empfahlen, die PKV zu wechseln. Diese Praktiken sind eine Gefahr für die privaten Krankenkassen. Muth forderte deswegen längere Stornohaftungen der Makler. Sollte ein Kunde innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nach Vertragsabschluss zurücktreten, so müsse der Makler einen Teil seiner Provision zurückzahlen.