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PKV Rechner 2013

Krankenversicherungsbeitrag 2013: Rechnungszins und die Folgen

30. November 2012

EInfluss des PKV Rechnungszins

PKV Rechner: Rechnungszins und die Folgen

Viele verschiedene Faktoren wirken sich auf den privaten Krankenversicherungsbeitrag 2013 aus. Neben der Einführung des Unisex-Tarifs, steigenden Ausgaben im Gesundheitswesen sowie dem demographischen Faktor wirkt auch die Absenkung des Rechnungszinses direkt auf die Beiträge der privaten Krankenversicherung.

Laut Private Krankenversicherung Rechner 2013 müssen demzufolge die Beiträge zur PKV steigen. Eine Möglichkeit zur Berechnung findet sich hier.

Sowohl die Debeka, DKV und Central Krankenversicherung senken zum Ende des Jahres den Rechnungszins ab. Die Folgen für die betroffenen Kunden sind steigende Beiträge. Weil die derzeitige Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten nur geringe Zinserträge der Anlagen der privaten Krankenversicherung bedeuten, droht eine zunehmende Belastung für die Versicherten in der privaten Krankenversicherung.

PKV Altersrückstellungen mit niedrigem Rechnungszins

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bildet die private Krankenversicherung sogenannte Altersrückstellungen. Diese sollen dazu dienen, den Beitrag auch im Alter stabil und bezahlbar zu halten. Der hierfür aufgewandte Zinssatz beträgt mindestens 3,5 Prozent jährlich. Der Rechnungszins in der PKV beträgt somit nahezu das Doppelte des Garantiezinses wie im Bereich der Lebensversicherungen.

Lebensversicherer zahlen ihren Kunden eine aktuelle Zinsgutschrift von mindestens 1,75 Prozent. Die private Krankenversicherung will nun reagieren und den Rechnungszins der aktuellen Kapitalmarktlage anpassen. Die DKV, die Debeka und Central wollen den Zinssatz bis zum Jahresende auf 2,75 Prozent absenken.

Auch AXA und Allianz planen Absenkung des Rechnungszinses

Die ARAG, Continentale, Hallesche, die UKV und die Süddeutsche Krankenversicherung planen ebenfalls eine Absenkung des Rechnungszinses. Nachziehen werden offenbar auch die Allianz und die AXA.

Experten gehen derweil davon aus, dass der geringere Rechnungszins für die gesamte PKV-Branche in der nahen Zukunft umgesetzt wird. Weil die Kapitalanlagen der PKV mit einem geringeren Zinssatz versehen sind, werden Neukunden als erstes mit höheren Beiträgen konfrontiert.

Im Rahmen der Beitragskalkulation für die einzelnen Tarife müssen die Versicherer größere Beträge für das Alter zurücklegen, dies führt zu höheren Beiträgen.

Bestandskunden zunächst von Beitragserhöhung in vielen Fällen ausgeschlossen

In der Regel gilt innerhalb der privaten Krankenversicherung die Formel, dass eine Absenkung des Rechnungszinses um 0,1 Prozent einer Beitragssteigerung von 0,8 Prozent entspricht.

Demzufolge müssten die Beiträge in der privaten Krankenversicherung 2013 um durchschnittlich 7,5 Prozent angehoben werden. Bestandskunden können sich derweil noch auf stabile Tarife freuen. So gab z.B. die ARAG eine Beitragsgarantie für 2013 ab, ebenso wie die Debeka Krankenversicherung.

Private Krankenversicherung 2013 neu berechnen

Dies liegt daran, weil die Tarife für das Jahr 2013 sowohl kalkuliert als auch bereits von der zuständigen Behörde genehmigt wurden. Den betroffenen Versicherten droht allerdings für den Jahreswechsel 2013/2014 eine deutliche Beitragserhöhung.

Weil mit keiner Besserung der allgemeinen Marktlage und damit der Zinsentwicklung für Kapitalanlagen zu rechnen ist, gilt es als nahezu sicher, dass zum Jahreswechsel 2014 viele Beiträge in der privaten Krankenversicherung zum Teil deutlich erhöht werden.