GKV
GKV: HEK lehnt Senioren ab
9. Mai 2011
Nach der Pleite der City BKK müssen sich nun ca. 140.000 Mitglieder eine neue Versicherung suchen. Während einige der Mitglieder auch die Möglichkeit haben, in eine private Krankenkasse zu wechseln, müssen sich andere eine neue gesetzliche Krankenkasse suchen.
Allerdings beklagen viele der gerade älteren Mitglieder, dass ein Wechsel in andere GKVs schwer sei. So lehnte die Hanseatische Krankenkasse (HEK) aus Hamburg zuletzt vor allem Senioren ab, obwohl sie eigentlich zu deren Aufnahme gesetzlich verpflichtet sei, berichtete die Financial Times Deutschland.
Senioren wurden nahegelegt, sich eine andere KK zu suchen
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Laut Informationen der FTD wurden einigen Mitglieder an der Hotline der HEK nahegelegt, sich doch bitte eine andere Versicherung zu suchen. Empfohlen wurde hier oftmals, sich eine Versicherung aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen, zu der auch die City BKK gehört, auszusuchen. Die Begründung der Hotline war, dass zuerst die Rabattverträge mit den Arzneimittelherstellern überprüft werden müssen. Außerdem müsse zunächst eventuell ein neues Gutachten für bestehende Pflegestufen erstellt werden, welches die Situation des Versicherten eventuell verschlechtern könnte (Abstufung). Ein Wechseln könne aufgrund dieser Probleme also länger dauern als normal.
HEK schon länger im Visier der Verbraucherzentralen
Die HEK ist schon länger im Visier der Hamburger Verbraucherzentrale. Sie wirft Ihnen vor, schon seit längerem zu versuchen, nur junge und gesunde Mitglieder aufzunehmen und ältere, kranke Antragsteller an andere Krankenkassen zu verweisen, obwohl sie zu deren Aufnahme gesetzlich verpflichtet seien. Christoph Kranich, Leiter für Patientenschutz sagte: „Das Verhalten muss rechtlich geprüft werden, moralisch ist es nicht in Ordnung.“
HEK dementiert die Vorwürfe
Der stellvertretende Vorsitzende der HEK, Torsten Kafka wies die Vorwürfe zurück, „Es kann im Einzelfall zu missverständlichen Äußerungen gekommen sein.“