GKV
GKV: DFSI führt Rating zur GKV durch
16. Dezember 2011
Nach den Schließungen der BKK für Heilberufe sowie der City BKK wurden die Stimmen in der Regierung sowie in der Bevölkerung, die nach mehr Transparenz in der gesetzlichen Krankenversicherung verlangten, immer lauter. Um zumindest ein kleines bisschen mehr Transparenz in die GKV zu bringen, hat das Deutsche Finanz-Service Institut nun ein kleines Rating durchgeführt.
DFSI nimmt gesetzliche Krankenkassen unter die Lupe
Inhaltsverzeichnis
Das Rating des Deutschen Finanz Service-Instituts (DFSI) zielte insbesondere auf die Punkte Finanzkraft, Service und Leistungen der Krankenkassen ab. Zusammen mit Vertretern verschiedener Krankenkassen und Branchenexperten entwickelte das DFSI einen Fragebogen, der jeder gesetzlichen Krankenversicherung übermittelt wurde. Leider nahmen am Rating nur insgesamt 10 der 110 gesetzlichen Krankenkassen teil. Viele scheuten sich aufgrund der Offenlegung einiger interner Daten, an dem Rating teilzunehmen.
Testergebnisse im DFSI GKV-Rating 2011
Techniker Krankenkasse – Note: 89,54 (AA / besonders stark)
SBK – Note: 86,56 (AA / besonders stark)
HEK – Note: 81,61 (AA- / besonders stark)
mhplus Betriebskrankenkasse – Note: 78,52 (A+ / sehr stark)
Die Schwenninger Krankenkasse – Note: 76,12 (A+ / sehr stark)
IKK classic – Note: 75,73 (A+ / sehr stark)
hkk – Note: 75,55 (A+ / sehr stark)
BIG direkt gesund – Note: 75,52 (A+ / sehr stark)
BKK Scheufelen – Note: 73,85 (A+ / sehr stark)
BKK ALP plus – Note: 73,43 (A+ / sehr stark)
DFSI-Geschäftsführer fordert Publikationspflicht für Krankenkassen
Verdrängt man die Tatsache, dass lediglich 10 der 110 gesetzlichen Krankenkassen an dem Rating des DFSI teilnahmen, so ist das Testergebnis durchaus als positiv anzusehen. Jedoch sollte hier beachtet werden, dass es sich bei den Teilnehmern fast ausschließlich um die besten gesetzlichen Krankenkassen handelt. Dies musste auch DFSI-Geschäftsführer Thomas Lemke anerkennen. „Zwar sei das Testergebnis durchaus erfreulich, allerdings entspreche es total den benötigten Transparenzanforderungen, dass ein derartiges Rating lediglich auf freiwilliger Basis durchgeführt würde“, so Lemke. Weiterhin forderte er die Einführung einer Publikationspflicht für die gesetzlichen Krankenkassen, wie es auch bereits einige anderen Branchenexperten nach der Pleite der BKK für Heilberufe forderten.