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BU-Versicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung: Vorerkrankungen sind kein Hindernis

8. April 2023

Gesundheitsprüfung und Vorerkrankungen in der BU-Versicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankungen in Gesundheitsfragen abschließen und Alternativen bei Ablehnung

Du möchtest dich gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit absichern, hast aber Angst, dass du wegen deiner Vorerkrankungen oder häufigen Arztbesuchen keinen Versicherungsschutz bekommst? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Vorerkrankungen sind kein absolutes Ausschlusskriterium für eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Es kommt darauf an, wie du mit den Gesundheitsfragen umgehst, die dir der Versicherer vor Vertragsabschluss im Rahmen der Gesundheitsprüfung stellt. Außerdem zeigen wir Dir, wie Du am besten vorgehst, um einer Ablehnung deines Antrags zuvorzukommen. Zusätzlich zeigen wir Dir Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, sollte dein Antrag tatsächlich abgelehnt werden.

Warum sind die Gesundheitsfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig?

Die Gesundheitsfragen dienen dazu, dass der Versicherer dein individuelles Risiko einer Berufsunfähigkeit einschätzen kann. Je nachdem, wie deine Antworten ausfallen, kann er dir einen Versicherungsschutz anbieten oder ablehnen, oder aber bestimmte Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge vereinbaren. Das bedeutet, dass du für bestimmte Erkrankungen oder Beschwerden keine Leistung erhältst oder einen höheren Beitrag zahlen musst.

Die Gesundheitsfragen sind also ein wesentlicher Bestandteil des Versicherungsvertrages. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass du sie wahrheitsgemäß und vollständig beantwortest. Wenn du etwas verschweigst oder falsch angibst, kann der Versicherer im Leistungsfall die Zahlung verweigern oder den Vertrag anfechten. Das kann für dich existenzielle Folgen haben.

Welche Gesundheitsfragen werden vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung im Rahmen der Gesundheitsprüfung gestellt?

Die Gesundheitsfragen vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind wichtig, um das Risiko des Versicherers zu ermitteln. Je nach Anbieter und Tarif können die Fragen unterschiedlich ausfallen, aber es gibt einige typische Themen, die meistens abgefragt werden. Dazu gehören:

  • Vorerkrankungen, Behandlungen und Medikamente in den letzten drei bis zehn Jahren
  • Aktuelle Beschwerden oder Erkrankungen
  • Körpergröße und Gewicht
  • Berufliche Tätigkeit und Arbeitsunfähigkeitszeiten (Krankschreibungen)
  • Raucherstatus und Alkoholkonsum
  • Hobbys und Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko
  • Auslandsaufenthalte oder geplante Reisen in Risikogebiete

Die Gesundheitsfragen müssen wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden, sonst kann der Versicherer im Leistungsfall die Zahlung verweigern oder den Vertrag anfechten. Bei Unsicherheiten oder Vorerkrankungen sollte man sich von einem unabhängigen Versicherungsmakler beraten lassen, der auch anonyme Voranfragen bei verschiedenen Versicherern stellen kann.

Welche Vorerkrankungen sind problematisch?

Es gibt keine allgemeine Liste von Vorerkrankungen, die eine Berufsunfähigkeits­versicherung ausschließen. Jeder Versicherer hat seine eigenen Kriterien und Bewertungen. Grundsätzlich gilt aber: Je schwerwiegender und häufiger deine Vorerkrankungen sind, desto schwieriger wird es, einen Versicherungsschutz zu bekommen.

Besonders kritisch sind psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Sie sind mittlerweile die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit und werden daher von vielen Versicherern abgelehnt oder nur mit hohen Zuschlägen oder Ausschlüssen versichert. Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder Asthma können zu Problemen führen.

Das heißt aber nicht, dass du mit solchen Vorerkrankungen keine Chance auf eine Berufsunfähigkeits­versicherung hast. Es kommt immer auf den Einzelfall an: Wie lange ist die Erkrankung her? Wie oft warst du deswegen in Behandlung? Welche Medikamente nimmst du ein? Wie ist dein aktueller Gesundheitszustand? All diese Faktoren spielen eine Rolle bei der Risikoprüfung.

Wie kannst du trotz Vorerkrankungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Wenn du befürchtest, dass deine Vorerkrankungen dich daran hindern könnten, eine Berufsunfähigkeits­versicherung abzuschließen, solltest du nicht einfach resignieren. Es gibt einige Möglichkeiten, wie du trotzdem einen Versicherungsschutz bekommen kannst:

  • Vergleiche verschiedene Angebote: Nicht alle Versicherer haben die gleichen Anforderungen an die Gesundheitsfragen. Es kann sein, dass ein Versicherer dich ablehnt oder nur mit Einschränkungen versichert, während ein anderer dir ein gutes Angebot macht. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen. (Hier zum BU Vergleich)
  • Nutze eine anonyme Risikovoranfrage: Wenn du nicht möchtest, dass deine persönlichen Daten schon bei der Anfrage an den Versicherer weitergegeben werden, kannst du eine anonyme Risikovoranfrage stellen. Dabei werden nur deine relevanten Gesundheitsdaten an den Versicherer übermittelt, ohne deinen Namen oder deine Kontaktdaten zu nennen. So kannst du herausfinden, ob und zu welchen Konditionen du versichert werden kannst, ohne dich schon festzulegen

Anonyme Risikovoranfrage vor dem Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine anonyme Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Möglichkeit, sich vor einer Ablehnung oder einer Risikozuschlag zu schützen. Wenn man eine Vorerkrankung oder einen gefährlichen Beruf hat, kann es sein, dass die Versicherung einen Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung ablehnt oder nur zu erhöhten Beiträgen annimmt.

Um das zu vermeiden, kann man eine anonyme Risikovoranfrage stellen, bei der man seine persönlichen Daten nicht angibt, sondern nur seine gesundheitliche und berufliche Situation beschreibt. Die Versicherung gibt dann eine unverbindliche Einschätzung ab, ob und zu welchen Konditionen sie einen Vertrag anbieten würde. So kann man verschiedene Angebote vergleichen und sich für das beste Angebot entscheiden.

Welche Alternativen gibt es zur Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn diese aus Gründen von Vorerkrankungen abgelehnt wird?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine wichtige Absicherung für die eigene Arbeitskraft, aber nicht für jeden erhältlich oder bezahlbar. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine BU bekommt oder sich diese nicht leisten kann, sollte sich nach anderen Möglichkeiten umsehen, um sich vor dem finanziellen Risiko einer Berufsunfähigkeit zu schützen.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung als beste Alternative zur BU-Versicherung

Eine mögliche Alternative ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Diese zahlt eine Rente, wenn der Versicherte in keinem Beruf mehr arbeiten kann, also erwerbsunfähig ist. Die EU ist meist günstiger als die BU und hat weniger strenge Gesundheitsfragen. Allerdings ist die Leistung auch geringer, da die EU erst greift, wenn die Arbeitskraft komplett verloren ist.

Multi-Risk-Versicherung MR als Alternative zur BU-Versicherung

Eine weitere Option ist die Multi-Risk-Versicherung (MR). Diese kombiniert verschiedene Risiken wie Unfall, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit in einer Police. Die MR zahlt eine Rente oder eine Einmalzahlung, wenn der Versicherte einen der versicherten Fälle erleidet. Die MR ist flexibler als die BU und kann individuell angepasst werden. Allerdings ist die MR auch teurer als die EU und deckt nicht alle Ursachen einer Berufsunfähigkeit ab.

Dread-Disease-Versicherung DD als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine dritte Alternative ist die Dread-Disease-Versicherung (DD). Diese zahlt eine Einmalzahlung, wenn der Versicherte an einer schweren Krankheit wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall erkrankt. Die DD ist unabhängig von der Berufsunfähigkeit und hat einfache Gesundheitsfragen. Allerdings ist die DD auch sehr eingeschränkt in ihrem Leistungsumfang und zahlt nur bei bestimmten Krankheiten.

Die Alternativen zur BU haben alle ihre Vor- und Nachteile. Sie können eine sinnvolle Ergänzung oder ein Ersatz für die BU sein, je nach persönlicher Situation und Bedarf. Es empfiehlt sich, sich von einem unabhängigen Makler oder Versicherungsberater beraten zu lassen, welche Alternative am besten zu einem passt.