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GKV

AOK IKK Südwest: Fusion genehmigt

26. April 2011

In den vergangenen Wochen hat die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland nicht unbedingt mit positiven Schlagzeilen glänzen können. Erst die Insolvenzspekulationen um die City BKK, dann die Mutmaßungen zur Vereinigte IKK. Jetzt hat das Bundeskartellamt der Fusion von gleich drei Krankenkassen, der AOK Saarland, AOK Rheinland-Pfalz und der IKK Südwest zur neuen Krankenkasse „AOK IKK Südwest“ zugestimmt. Der Grund sind aber keine finanziellen Schwierigkeiten, sondern eine bessere Position auf dem Markt.

AOK IKK Südwest – neue Krankenkasse mit knapp 2 Mio. Mitglieder

Die neue gesetzliche Krankenversicherung soll AOK IKK Südwest heißen und entsteht aus der AOK Saarland, AOK Rheinland-Pfalz sowie der IKK Südwest. Alle drei Krankenkassen schließen sich zusammen, um sich am Markt besser behaupten zu können. Spekulationen über eine finanzielle Notsituation, die zur Fusion geführt hat, dementierten Vertreter der Krankenkassen bereits im vergangenen Jahr.

Für die Versicherten soll sich durch den Zusammenschluss der gesetzlichen Krankenversicherungen vorerst nichts ändern. Weder die Leistungen noch das Personal sollen gekürzt werden. Die AOK IKK Südwest wird also voraussichtlich in einem ähnlichen Umfang erreichbar sein wie die bisherigen drei Krankenkassen. Wie die Entwicklung in den kommenden Jahren aussieht und ob sich die Zahl der Versicherten bei 1,9 Millionen halten lässt, bleibt abzuwarten.

Änderungen am Markt der Krankenversicherungen

Die Fusion und die anderen Schlagzeilen aus dem Bereich der GKV machen eins deutlich – die Branche verändert sich. Insbesondere die Einführung des Gesundheitsfonds und Zusatzbeiträge scheinen zum Motor einer Entwicklung zu werden, die immer häufiger zu Fusionen führen wird. Und auch an mögliche Pleiten von gesetzlichen Krankenversicherungen werden sich die Verbraucher gewöhnen müssen – genauso wie einen steigenden Zusatzbeitrag. Zudem ist die Fusion zur AOK IKK Südwest mit Sicherheit nicht der letzte Zusammenschluss unter den gesetzlichen Krankenversicherungen.